Schwimm- und Sprunghalle im Europa-Sportpark Berlin
Die im November 1999 fertiggestellte Schwimm- und Sprunghalle ist zusammen mit dem bereits seit Januar 1997 in Betrieb genommenen Velodrom Teil des Gesamtkomplexes Europa-Sportpark Berlin.

Mit der Vision, die Olympischen Spiele im Jahr 2000 in Berlin zu veranstalten, begann man bald nach der Wende neue Sportstätten nach modernsten Gesichtpunkten zu konzipieren. 1992 gewann Dominique Perrault den Wettbewerb für das Velodrom und die Schwimm- und Sprunghalle mit dem überzeugenden städtebaulichen Konzept, die beiden Hallenbereiche wie Amphitheater in die Erde zu versenken und in einen öffentlich zugänglichen Park zu integrieren. Nur die freitragenden, mit Edelstahlnetzen bekleideten Stahldächer schweben mit ihren Lichtreflexionen seengleich in dem mit mehr als 450 Zierapfelbäumen bepflanzten Garten, der sich von umgebenden Straßenniveau um ca. 2,5m bis 5,0m abhebt und durch eine umlaufende Treppenanlage und Rampen erschlossen wird.

Position
Projekt- und Teamleitung für Architekten Perrault und Partner, Paris/Berlin

Ort
Paul-Heyse Straße 26, 10407 Berlin Prenzlauer Berg

Status
realisiert

Auftraggeber
Land Berlin, vertreten durch Olympia Sportstättenbauten GmbH

Architekt
Dominique Perrault, Architekten Perrault und Partner, Paris/Berlin

Projekt- und Teamleitung
Hella Rolfes

Preise/Anerkennungen
Deutscher Architekturpreis 1999, Auszeichnung,
Architekturpreis Berlin 2000, Auszeichnung

Projektsteuerer
Promos Projektmanagement, Berlin

Landschaftsplanung
Landschaft Planen & Bauen, Berlin

Fassadenplanung
Ing. Büro Fuchs, München

Tragwerksplanung / Statik
Ove Arup & Partner London/Berlin
TGA Ove Arup & Partner London/Berlin

Bauphysik
IBUS_Institut für Bau-, Umwelt- und Solarforschung
IBP_Fraunhofer Institut für Bauphysik, Stuttgart

Wettbewerb
1992

Planung
1993 - 1998

Realisierung
1995 - 1999

Leistungsumfang
LPH. 1 - 8, §15 HOAI

BGF
49.676 qm

HNF
21.115 qm

BRI
357.115 cbm

Gesamtkosten
138 MIO EUR

Nachdem das Internationale Olympische Komitee 1993 Sydney als Austragungsort der Spiele wählte, hielt man in Berlin am Bau der Hallen fest. Es entstanden Wettkampfstätten nach neuesten internationalen Standards, die allen Anforderungen der internationalen Fachverbände entsprechen. Die Zertifizierung als Halle mit wettkampfgerechtem Schwimmbecken, Springerbecken und Sprunganlage erfolgte 2000 über ein vom Deutschen Schwimmverband beauftragtes Expertengremium. Im Europasportpark können internationale Wettkämpfe bis hin zu Weltmeisterschaften im Schwimmen, Springen, Wasserball und Synchronschwimmen  durchgeführt werden. Für die Aktiven des Leistungssports wurden hier hervorragende Trainingsmöglichkeiten und ideale Wettkampfbedingungen geschaffen. Darüber hinaus bietet das Bad mit einem weiteren 50m-Schwimmbecken, einem Lehrschwimmbecken, einem Therapiebecken und zwei Kinderplanschbecken einen attraktiven Freizeitbade- und Lernbetrieb.