Haus der Zukunft "Futurium"
Offener Planungswettbewerb in zwei Phasen

Mit dem Haus der Zukunft soll in Berlin - prominent an der Spree zwischen Reichstag, Hauptbahnhof und Bundeskanzleramt und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Neubau des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und zu  Forschungseinrichtungen gelegen - ein lebendiger Ort der Präsentation von und des Dialogs über Wissenschaft und Innovation entstehen. 

Status
Wettbewerb

Bauherr und Auslober
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
vertreten durch
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Nutzer
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)


Entwurf
Hella Rolfes 

Partner
Joachim Kleine Allekotte


Energietechnik
Transsolar, Helmut Meyer
 
Tragwerksplanung / Statik
Schlaich Bergermann und Partner

Bautechnischer Brandschutz
IBB Ing. Büro Prof. Dr. Beilicke GbR

Kostenermittlung:
Büro am Lützowplatz


HNF 
6.900 qm

Budget
45,7 MIO EUR

Mit dem Projekt - Haus der Zukunft -, späterer Projekttitel - FUTURIUM - wünschte sich der Auslober ein Haus, das für Besucheroffenheit und Innovation steht. Es sollte über die Grenzen von Berlin hinaus wichtiger Standort für den Dialog und die Präsentation von Themen aus Forschung, Wissenschaft und Technologie sein.

In Form und Erscheinung unterstreicht der Entwurf die Bedeutung und den hohen Stellenwert des Themas „Zukunft“. Ein neutraler Gebäudekubus mit minimalistischer Anmutung lässt das Gebäude weithin sichtbar erscheinen und schafft an der Spree ein neues Wahrzeichen mit Landmarkcharakter. Am Tag stellt sich das Haus als geheimnisvoller opaker Kubus dar, nachts als hell strahlender Lichtkörper. Eine Attraktion für Besucher und Passanten, die neugierig macht auf das, was sich im Inneren verbirgt.

Der Entwurf reagiert unmittelbar auf die prägnante, dreieckige Grundstücksform und folgt den Baugrenzen entlang der Margarete-Steffin-Straße und dem Alexanderufer bis zum Kapelle-Ufer. Von der Grundstücksspitze verläuft die Fassade in leichtem Winkel gefaltet, parallel zum BMBF zurück zur Margarete-Steffin-Straße. Mit seiner nach Süden gerichteten verglasten Spitze weist der Kubus Richtung Spree und markiert den nach Süd-Osten zum Kapelle-Ufer orientierten Haupteingang ins Gebäude.

Wir entwickelten ein hochmodernes, flexibles Gebäudekonzept, das mit klarer Formensprache und dem Einsatz hochwertiger Materialien einen nicht in Konkurrenz zur Ausstellung tretenden Rahmen für künftige, wandelbare Nutzungen schafft. Flexibilität, Helligkeit und Transparenz sind wesentliche Merkmale des Entwurfs. Sie bieten im Gebäude den nötigen Spielraum für die Ausstellung und Präsentation innovativer Ideen, im weitreichenden Themenkomplex von Forschung und Wissenschaft.

Mit seiner Flexibilität bietet das Haus einen großen Spielraum für künftige Entwicklungen, Anpassungen und Innovationen. Eine innovative Gebäudehülle umfasst das Gebäude an drei Seiten und gibt den Blick auf die zur Spree weisende verglaste Gebäudespitze mit gebäudehohem Luftraum und eingebauten "Neugierden" frei.

Die Außenhaut besteht aus einem transluzenten, flächenstabilen Gewebe aus beschichtetem Kunststoff, das als hinterlüftete Fassade eingesetzt wird. Integriert in die Außenhaut sind kiemenförmige Lamellen, die, motorisch betrieben, geöffnet und geschlossen werden können. Über diese Lamellen wird die Durchströmung der Fassade mit Frischluft sichergestellt. Die Fassade ist auf diese Weise an unterschiedliche Lichtbedingungen und bauphysikalische Anforderungen anpassbar. Gleichzeitig dient die Außenhülle auch als Medienfassade und Projektionsfläche. In einem engen Raster werden LEDs eingesetzt, um verschiedene Lichtszenarien zu realisieren.

Das Innere des Gebäude ist in den oberirdischen Geschossen durchgängig stützenfrei konzipiert. Ermöglicht wird dies durch einen Deckenrost aus 3-eckigen Stahlmodulen, der zwischen die 3 ebenfalls 3-eckigen Gebäudekerne gespannt ist. An diesen Deckenrost sind die größtenteils verfahrbaren, mobilen Trennwände des Ausstellungsbereichs angehängt, wodurch nahezu jedes Ausstellungsszenario realisierbar ist.